Žumberk/Sonnberg in neueren Quellen und Dokumenten |
- ab 1945 - / 2 |
Kde byli Buquoyové
Toho 25. září bylo nevlídno. Nebe zatažené, hustě, vytrvale mrholilo. V okolí Kaplice a Nových Hradů je šumavské podnebí — tam tedy bylo tím smutněji. Chuchvalce mlhy a moře bláta. A déšť — déšť... A přece ten den byl velkým svátkem kraje a třeba nesvítilo slunce, ti vesničtí lidé tam v jižních Čechách měli v srdci teplo a jaro. Byl to den, kdy ve zgermanisovaném pomezí vlasti došlo k zahájení soustavného osídlování půdy českými lidmi. Symbolický akt za účasti zástupců ministerstva zemědělství byl proveden v obci Žumberku u Trhových Svinů. Do nedávná ryze německá obec, tak jako celý ten kraj zde. Všechno němectvi ovšem uměle udržované, záměrný „ostrov", hnízda neklidu. Zde v jižních Čechách měl o ně zásluhu šlechtický rod Buquoyů, cizácké šlechty, přišedší po Bílé hoře. Buquoy seděl na Nových Hradech a do poslední chvíle letošního května byl z nejhorlivějších stoupenců Hitlerových a z největších, otevřených nepřátel všeho českého. Po slavnosti se kolona vozů trhá. Hospodáři se rozjíždějí do přidělených stavení. Vůz za vozem mizí ve vratech, odkud Němci stříleli na naše vojáky, když při mobilisaci v r. 1938 přišli je upozorniti, že jako občané republiky musí také poslechnouti mobilisační vyhlášky. Neposlechli — stříleli. Necítili se našimi občany, chtěli domů, do německé říše. Nyní jím tedy bylo vyhověno. Šli. Na jejich místo nastoupili věrní synové národa i státu. Přišli i čeští učitelé, bezpečnostní orgány — Žumberk je český. A bude celé pohraničí české, musí býti Kéž tam ti naši lidé v nových domovech dojdou štěstí! Drb. |
Kde byly Buquoyové – popisky pod fotografiemi
- Kolona se rozjíždí do nových domovů.
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Ani muzikantům nevadil déšť, hráli vesele.
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Ing. Jiří Koťátko, sekční šéf ministerstva zemědělství, vítá české obyvatelstvo českého Žumberka.
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V dlouhé koloně přijeli čeští lidé, aby osídlili německý Žumberk.
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Slavnost přijetí do obce byla v dešti, ale lidé věděli: jdeme vstříc zítřku.
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Začínáme nový život.
Übersetzung (Dr. T. Sterneck)
Wo die Buquoys waren
Der 25. September war ein unangenehmer Tag. Der Himmel war bewölkt und es gab ausdauernden dichten Nieselregen. |
Die Gegend um Kaplice [Kaplitz] und Nové Hrady [Gratzen] wird vom Böhmerwaldklima geprägt, deswegen war es dort noch mehr deprimierend. Nebelklumpen und jede Menge Schmutz. Und Regen... Regen... |
Und dennoch wurde der Tag ein großer Festtag für den ganzen Kreis und obwohl die Sonne nicht schien, war den Dorfbewohnern dort in Südböhmen warm ums Herz, wie im Frühling. |
Es war der Tag, als es begann, im germanisierten Grenzgebiet unseres Vaterlandes tschechischen Menschen Grund und Boden für eine systematische und dauerhafte Ansiedlung zu übertragen. |
Dieser symbolische Akt fand unter Beteiligung der Vertreter des Ministeriums für Landwirtschaft in der Gemeinde Žumberk [Sonnberg] bei Trhové Sviny [Schweinitz] statt. |
Einer bis vor kurzem rein deutschen Gemeinde, so wie der gesamte Kreis. Jedoch auch hier eine künstlich gepflegte Insel des Deutschtums als permanenter Unruheherd. |
Hier in Südböhmen verdiente sich um das Deutschtum das Adelsgeschlecht der Buquoys, ein fremder Adel, der nach der Schlacht am Weißen Berg angekommen war. |
Der von Buquoy saß in Nové Hrady [Gratzen] und bis zum diesjährigen Mai war er einer der eifrigsten Hitleranhänger und der größten offenen Gegner alles Tschechischen. |
Am 25. September wurde Žumberk [Sonnberg] ein tschechisches Dorf. |
Die Bauern, die hier Eigentum und die Geschäfte übernahmen, kamen aus dem Budweiser Bezirk. Sie kamen nicht wie Schatzgräber auf eigene Faust. |
Die Besiedlung des Grenzgebietes um Kaplitz stellte eine zweite Etappe der vom Ministerium bereits organisierten Kolonisierung dar, die um Cheb [Eger] durch die Ansiedlung der Leute aus dem Taborer Kreis begonnen hat. |
In das Gebiet um Kaplitz kam eine lange Kolonne ländlicher Wagen, die Möbel, Instrumente und Arbeitsgeräte aufgeladen hatten und auch Kleinvieh mitführten. |
Die Leute sind mit den ganzen Familien gekommen, feierlich angezogen, mit strenger Gelassenheit in sonnenverbrannten Gesichtern. |
Die Kolonne hielt vor der Dorfeinfahrt. Überall wehen unsere Fahnen, vor der Kirche steht ein Rednerpult aus Reisig. |
Die neuen Wirtsleute gehen mit ernstem schweren Schritt hinüber, Frauen führen die Kinder an der Hand, groß und klein stellt sich rund um die Tribüne auf, dann spricht hier neben anderen der Vertreter des Landwirtschafts-ministeriums, Ing. Jiří Koťátko. |
Er spricht von einem ernsten und bedeutungsvollen Augenblick. Er spricht davon, dass die Ansiedler ein hartes Leben und schwere Arbeit erwartet, aber auch die Ehre, auf diesem tschechischen Boden das Tschechentum zu repräsentieren. |
Die Menschen hören regungslos zu. Es regnet, es regnet ununterbrochen, aber sie wissen: Wir gehen in eine neue Heimat – wir kommen nicht, um Beute zu machen, sondern um zu arbeiten, den Acker zu bestellen und das Land zu ernähren. |
Nach der Feier löst sich die Kolonne auf. Die Wirtsleute fahren die für sie bestimmten Gebäude an. |
Wagen für Wagen verschwindet in den Toren, von wo Deutsche auf unsere Soldaten gefeuert haben, als diese bei der Mobilisierung im Jahre 1938 gekommen sind, um sie darauf hinzuweisen, dass auch sie als Bürger der Republik den Anordnungen der Mobilisierung Folge zu leisten hätten. |
Sie gehorchten nicht – sie schossen. |
Die Deutschen fühlten sich nicht als unsere Bürger, sie wollten heim, ins Deutsche Reich. Nun wurde ihren Wünschen entsprochen. Sie gingen weg. |
An ihre Stelle sind treue Söhne des Volkes und Staates getreten. |
Auch tschechische Lehrer und Sicherheitsorgane sind gekommen – Žumberk [Sonnberg] ist nun tschechisch. Das ganze Grenzland wird tschechisch, es muss tschechisch sein. |
Finden unsere Leute dort im neuen Heim ihr Glück! |
Drb. [Abkürzung des Namens vom Verfasser] |